Karl Valentin war ein deutscher Komödiant, der mit seinen teilweise absurden und wortspiellastigen Sketchen viele intellektuelle Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts prägte. Empfinden heutige Betrachter die Sketche und Pointen von Karl Valentin als eher lasch oder unlustig, stellten sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine völlig neue Form des Humors dar, die der gebürtige Bayer Karl Valentin auch bis zu seinen Grenzen ausloten wollte.
Auch wenn Karl Valentin heitere Geschichten und Gedichte geschrieben und sogar gesungen hat, ist er den meisten Deutschen vor allem als Darsteller in kurzen Filmen oder auf der Bühne bekannt. An der Seite von Karl Valentin war über viele Jahre hinweg die Schauspielerin Lisl Karlstadt, die als kongeniale Partnerin von Karl Valentin fungierte und dabei eine klassische Frauenrolle einnahm.
Damals wie heute finden Betrachter zu verschiedenen Kunstphasen von Karl Valentin nur einen geringen Zugang, da sich der urige Künstler auch intensiv mit dem Dadaismus beschäftigte und diesen in Sketche und Gedichte mit einfließen ließ.