Die Kubakrise bezeichnet eine Zeitspanne von knapp zwei Wochen im Herbst 1962, die als eine der Schlüsselphasen des frühen Kalten Krieges gewertet wird. In der Betrachtung a posteriori stellt die Kubakrise eine der wenigen Momente der Nachkriegszeit dar, in denen potenzielle der atomare Angriff der beiden Großmächte USA und Russland aufeinander zu fürchten war.
Als Beginn der Kubakrise wurde die Stationierung atomarer Raketenköpfe auf Kuba durch die russische Staatsführung bezeichnet. Nachdem sich die Sowjetunion in den Nachkriegsjahren vor allem im Gebiet des Warschauer Paktes Sicherheit verschaffte, suchte die Staatsführung auch Verbündete außerhalb Europas und fand im sozialistisch geführten Kuba hierfür den richtigen Ansprechpartner.
Die USA werteten die Stationierung der Raketen als unmittelbaren Angriff und brachten ihrerseits atomarer Abwehr- wie Angriffssystem in Position. Unter dem Einschreiten des UN-Sicherheitsrates und vieler diplomatischer Bemühungen von Befürwortern beider Seiten konnte der Konflikt auf nichtmilitärischem Wege gelöst werden, wodurch ein atomarer Krieg von der Weltbevölkerung abgewendet werden konnte.