König Herodes oder auch Herodes der Große war ein von Rom entsendeter Herrscher über Gebiete des Nahen Ostens wie Judäa oder Gailiäa in der Ära der Zeitrechnungswende. Das Schicksal von König Herodes hängt entscheidend mit der Geburt und dem Lebensweg von Jesus Christus zusammen, weshalb Herodes vor allem Christen als strenger und ungnädiger König bekannt ist.
Unabhängig des christlichen Hintergrundes der Geschichten um König Herodes überliefern auch Geschichtsschreiber und moderne Studien einen Herrschercharakter, der von großer Machtgier und Strenge geprägt war. In dieses Bild passend ist die biblische Erzählung über König Herodes, dem die Ankündigung des Königs der Juden in Form eines neugeborenen, männlichen Kindes nicht zusagte. In seinem gesamten Herrschaftsbereich veranlasste König Herodes demnach eine Volkszählung, die in erster Linie dem Zweck diente, alle männlichen Nachkommen der Region aufzuspüren und später umbringen zu lassen. Diesem Schicksal entging Jesus bei seiner Geburt, worauf sich trotz des Erlasses von König Herodes die Geschichten des Neuen Testaments entwickeln konnten.