Die Wall Street ist mehr als eine Straße in Lower Manhattan New York. Mit diesem Namen verbinden die meisten Menschen die Gesamtheit der amerikanischen Finanzindustrie. Die Straße gilt aber auch als Zentrum des Financial Distrikts. Hier befinden sich eine Vielzahl von Banken und Finanzinstituten und natürlich auch die weltweit größte und wichtigste Aktienbörse, der New York Stock Exchange. Aufgrund der Lage wird die Wall Street oft synonym als Wall Street bezeichnet. Die Geschichte der Börse reicht bis ins Jahr 1792 zurück. Damals unterzeichneten 24 Broker ein Abkommen, das die Aktienhändler verpflichtete eine Kommission von ¼ Prozent für jedes Geschäft zu veranlagen. Außerdem verpflichteten sie sich, beim Handel einander den Vorzug zu geben. Die Börse begann 1792 mit einer Anzahl von fünf Aktien zu handeln, die von Banken und Staatsanleihen stammten. Das erste Reglement trat 1817 in Kraft. Es begründete das sogenannte Exchange Board mit Sitz in der Wall Street. Um 1820 entstand die erste eigene Satzung.
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Technischer Meilenstein
Ein Meilenstein in der Entwicklung der New Yorker Börse war die Erfindung des Telegrafen 1844. Dadurch konnten erstmal Investoren außerhalb New Yorks am Handel teilnehmen, was zu einem erheblichen Aufschwung des Aktienhandels beitrug. Schon 1857 kam es zum ersten Börsencrash. Die Pleite einer Lebensversicherung löste panische Verkäufe aus. Schon 1867 wurde der erste Newsticker eingerichtet, der die aktuellen Kurse präsentierte. 1869 kam es zum Zusammenschluss der Wall Street mit dem Open Board of Brockers, was zu einer weiter Bedeutungssteigerung der Börse führte. Hier gibt es Informationen zum Mdax.
Kleine Anfänge, große Krisen
Schon 1884 wurde der erste amerikanische Aktienindex gelistet. Er präsentierte 14 Aktien, darunter zwölf der Bahn und zwei der Industrie. Der heute bekannte Dow Jones Index erlebte seine Geburt übrigens erst im Jahr 1986. Mehr Infos gibt es auf www.wallstreet-online.de. Das Jahr 1929 gilt als das krisenreichste Jahr der Wall Street. Am schwarzen Donnerstag, dem 24. Oktober 1929 erlebte sie den Black Thursday, was unter anderem zur Gründung der Securities und Exchange Commission im Jahr 1934 führte, die den Aktienhandel besser überwachen sollte. Tatsächlich war der Wertpapiermarkt durch den massenhaften Handel mit Aktien so aufgebläht, dass ein paar heftige Kurseinbrüche genügten, um die Anleger zu Panikverkäufen zu bewegen, was den ganzen Handel fast zusammenbrechen ließ. Es dauerte mehr als ein Jahrzehnt, bis sich die amerikanische Wirtschaft von diesem Schock wieder erholt hatte. – Heute ist die Wallstreet einer der größten Handelsplätze der Welt.